„Neubau Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie“Kunst-und-Bau-Wettbewerb Mainz, -2021 –

Anlass und Ziel des Kunst-und-Bau- Wettbewerbs:
In der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz entsteht mit dem neuen Hauptsitz des Römisch-Germanischen Zentralmuseums (RGZM), einer der größten archäologischen Forschungseinrichtungen Europas, in unmittelbarer Nachbarschaft des römischen Theaters und des Museums für Antike Schifffahrt ein neues Archäologisches Zentrum. Mit dem Neubau des RGZM entsteht in Mainz nicht nur ein wissenschaftliches, sondern zugleich ein neues kulturelles Zentrum an einem städtebaulich neu geordneten Stadteingang. Ziel der Kunst am Bau Wettbewerbs ist es, ein identitätsstiftendes Signet für das RGZM zu schaffen, das auf den stadträumlich prägnanten Standort eingeht und einen klaren inhaltlichen Bezug zur Arbeit des RGZM aufzeigt.

Wettbewerbsaufgabe
Das RGZM stellt sich als ein innovatives Museum dar, in dem neue Formate der Kommunikation und Interaktion mit der Öffentlichkeit praktiziert werden sollen (…). Nicht nur inhaltlich positioniert sich das RGZM als ein exponierter Ort. Es besetzt auch eine signifikante Lage am viel befahrenen Ortseingang von Mainz. (…) Hier bietet sich an, die dargestellte Eckformation des RGZM mit künstlerischen Mitteln als einen das Gebäude wie den Stadteingang prägenden, visuellen Halte- und Ankerpunkt auszubilden. Der Auslober möchte mit der Umsetzung der Kunst-und-Bau-Aufgabe ein starkes Zeichen mit deutlicher Außenwirkung für die Inhalte und ambitionierten Vermittlungsziele des Museums setzen.

Von der Weisenauer- oder der Salvatorstraße herkommend, wird nach Unterquerung der Eisenbahnbrücke ein tiefen-räumlicher Bewegungsimpuls ausgelöst. Das RGZM stellt sich dieser Dynamik ein Stück weit entgegen. Unterstützt auch durch die großformatige Wandöffnung fängt es die Blicke aus verschiedenen Richtungen ein. Hier ist Potenzial für eine künstlerische Signetwirkung architekturräumlich angelegt.

Erwünscht ist eine künstlerische Aussage, die sich aus den Forschungs- und Vermittlungsinhalten des Leibniz-Forschungsinstiuts und -museums ableitet bzw. sich mit diesen inhaltlich verbinden lässt und zugleich in einer kalkulierten Interpretationsoffenheit zu Diskursen anregt. (…)
Die Spannung zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, zwischen vergangener, heutiger und zukünftiger Welt, die Abbildung und Ableitung individueller wie gesellschaftlicher Existenzformen in archäologisch unterlegten Raum-Zeit-Strukturen entfaltet assoziative Felder und sequentielle Narrative, die sich zu künstlerische Formationen verdichten lassen.

Um die größtmögliche Chance für die Kreation einer das RGZM auch äußerlich prägenden, künstlerischen Signatur zu wahren, werden die einzusetzenden Techniken und Gestaltungsmittel von malerisch-flächigen Mitteln über halbplastische Reliefbildungen, Texte und Texturen bis hin zu skulpturalen Figurationen, raumbildenden Strukturen und Installationen, die sich auch licht- wie medientechnischer Ausdrucksmittel bedienen dürfen, bewusst nicht eingeschränkt. (…)

Auszug aus den Ausschreibungsunterlagen des Auslobers

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