Die Loreley
Kein Wesen kann jemals so reizvoll sein wie die Wesen die in unserer Vorstellung entstehen können. Eine Sage, eine Idee, ein Bild genauso wie eine Skulptur können der Kristallisationspunkt dieser Vorstellungen sein. Es ist nicht das Konkrete sondern das Vage durch das unsere Fantasie beflügelt wird weil sie Raum für eigene Vorstellungen braucht.
Die Loreley ist aus einem fortlaufenden Band auf poliertem Edelstahl gebildet. Die Form folgt den räumlichen Konturlinien einer Frau, die sich auf einem Felsen hoch über dem Rhein die Haare kämmt.
Aus den unterschiedlichen Betrachtungspositionen erschließt sich die Figur in immer neuen Aspekten. Bei größerem Abstand erscheint die Wesenhaftigkeit klarer und sie zerfällt in sich überlagernde Einzelaspekte wenn der Betrachtungsabstand sehr gering wird.
In diesem Sinn funktioniert die Skulptur nach der Loreley wie das sagenhafte Wesen nach Clemens Brentanos und Heinrich Heines Mustern.
Durch die vollständige Reflexion des polierten Metalls spiegelt die Form zu jedem Zeitpunkt die Farben ihrer Umgebung. Dadurch bindet sich die Plastik ganz selbstverständlich in die Umgebung ein. Nur die stark changierenden Lichtreflexe auf der Oberfläche der Form, ausgelöst schon durch kleinste Bewegungen des Auges des Betrachters lösen die Frau aus dem Gesamtbild.
Wird die Plastik bei schwindendem Umgebungslicht durch Up-lights angestrahlt entsteht das Bild eines funkelnden Wesens das über große Entfernung zu sehen ist. Diese Loreley stellt ihre sagenhafte Existenz nicht in frage.
Ungebrochen durch realistische Erwägungen illustriert sie die Fantasie von diesem wunderbaren Wesen.
Es ist das märchenhafte Bild einer sagenhaften Frau in einer romantischen Umgebung.




Bei diesem Wettbewerb ist mir ein Fehler unterlaufen der mir in all’ den Jahren meiner Arbeit noch nie passiert war:
Bedingt durch die Überschneidung zweier Wettbewerbe habe ich den Abgabetermin falsch zugeordnet und habe dadurch versäumt den fertigen Wettbewerbsbeitrag einzureichen.