Gestaltung im Freibereich dreier Neubauten der Löberfeld-Kaserne Erfurt, in 99096 Erfurt, Zeppelinstraße 18

Aufgabenstellung des Auftraggebers

Forderungen an den Künstler:
Das Kunstwerk soll ein eigenständiger Beitrag zur Bauaufgabe sein, das einen Bezug zur Landschaftsarchitektur herstellt, die Integration in die Umgebung beachtet sowie durch künstlerische Qualität und Aussagekraft beeindruckt.
Die Kunst am Bau soll sich hierbei auf das Baugrundstück beziehen und sich im Kontext des Ensembles befinden.
Der Beitrag soll unter dem Thema „SCHUTZ“ stehen. Der Begriff des Schützens kann hierbei durch die Begriffe: „Begleiten, Behüten oder Bewahren“ ergänzt oder ersetzt werden.

Begründung des Wettbewerbsbeitrags

Die gesamte Architektur des Geländes ist von nüchterner Geradlinigkeit geprägt.
Hierbei ist der Nutzen der einzelnen Gebäudeeinheiten kompromisslos in den Vordergrund gerückt.
Dieser Ansatz spiegelt sich auch in der Gestaltung der Aussenanlagen wieder. Die einzelnen Gestaltungselemente (Sitzbänke, der Betonbodenplatten, Poller, Fahrradständer, Abfalleimer) scheinen ausschließlich nach wirtschaftlichen und zweckorientierten Gründen eingesetzt zu sein.
Dieser Linie folgt entsprechend auch der Vorschlag für das Kunstwerk: Die verwendeten Materialien und Formelemente des Objektes sind streng auf die in der Landschaftsplanung bereits eingeführten Formen reduziert.
Die thematische Vorgabe für das Kunstwerk ist unmittelbar an der Funktion des Gebäudekomplexes orientiert.
So nüchtern die einzelnen Elemente des Kunstwerks auch sein mögen, es lässt sich dennoch, mit diesen streng reduzierten Mitteln, die inhaltliche Aussage formulieren:

Der Schutz gegen Bedrohungen.
Hierzu werden die Objekte aus ihren unmittelbaren Verwendungszusammenhang gelöst und in eine neue Beziehung zueinander gestellt.
Durch die Anhäufung der Pollerformen können sie als Gruppe von Individuen gelesen werden.
Der Fahrradbügel (bzw. die Rahmenkonstruktion der Überdachung des Fahrradabstellplatzes) wird durch die Änderung der Anordunung zur Idee einer schützenden Struktur. Die Betonsitzstufe wird durch die geänderte Orientierung im Raum zum Symbol zu einer nachhaltigen Gefahr. Dieser Bedrohung wird durch die schützende Bügelstruktur verläßlich Einhalt geboten.

Der Reiz der visuellen Umsetzung des Themas liegt in der strengen Begrenzung und Klarheit der Aussage.
Auf diese Art integriert sich das Kunstwerk in Duktus und Haltung einerseits in die Umgebung des Gesamtkomplexes und schafft gleichzeitig ein unübersehbares Zentrum, das die Aufgabe der am Ort arbeitenden Menschen illustriert.

Verwendete Materialien:
Verzinkter Profilstahl (rechteckiger Querschnitt) mit Lackierung entsprechend Oberflächengüte und Glanzgrad der umgebenden Möblierung.
Betonträger in Farbton und Oberflächenstruktur der Sitzbänke.

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