








Es ist natürlich unvermeidlich:
Sowie ein formales Thema formuliert und behandelt wird, entwickelt es sich weiter.
Während initial die Begrenzung der gewählten Arbeitsweise durch den Kleiderbügel, seine Materialstärke seine Länge und durch das Wesen eine einzige Linie zu sein bestimmt wurde, hat sich das Thema zur allgemeinen Idee der Leichtigkeit, der Transparenz, der Körperlosigkeit der Körperbeschreibungen und des Gedankens einer räumlichen Zeichnung weiterentwickelt.
Hierdurch hat sich die kreative Setzung dramatisch erweitert. Verbindungen, geänderte Materialstärken und andere Materialen wurden hiermit möglich.
über Regeln und Regelverletzung
Durch Regeln wird ein Verhaltens- oder Handlungsrahmen beschrieben. Ob diese nun explizit formuliert werden oder intuitiv gehandhabt werden, ist hierbei recht unwichtig. Es scheint aber fast so, als würde es im Wesen von Regelwerken liegen, dass man sich als Anwender von Regeln an die Grenzen des eben noch Zulässigen bewegt. Bei sozialen Regeln mag es vielleicht noch mit dem Widerstand gegen Fremdbestimmtheit begründbar sein. Bei selbst gesetzten Regeln (wie dies im Gestaltungsprozess passiert) scheint dieser Hang zur Grenzverletzung zunächst völlig widersinnig, trotzdem ist die Neigung zur Regelverletzung die gleiche. Wird nun eine Regel häufig genug verletzt, so entsteht dadurch eine neue Regel mit neuen Konsequenzen für das Gesamtsystem.Das gewagte These ist nun, dass Regelverletzungen notwendiger Teil des Verhaltensrepertoire sind um den Bezug zur Realität permanent nachzujustieren.
Die Gegenthese wäre, dass die kreative Anstrengung geringer ist, wenn der Regelapparat weiter gefasst ist.Die Regelverletzung wäre demnach nur ein Versuch die Entropie zu steigern und damit einen informationsärmeren Zustand zu schaffen.