Auswahlverfahren für die künstlerische Gestaltung eines Mahnmals zur „Hexenverfolgung“ in Bamberg

(…) Ziel des Wettbewerbs

Ziel des Wettbewerbes ist die künstlerische Gestaltung eines Mahnmals, das an die Verfolgung, Erniedrigung, Folterung und Ermordung von vermeintlichen Hexen im Hochstift Bamberg erinnert und gleichzeitig mahnend und anregend in die Gegenwart und Zukunft wirken, sich aktiv gegen Vorurteile, Ausgrenzungen, Denunziation, Machtmissbrauch und einseitiges Denken zu engagieren.

Historischer Kontext

Die Hexenverfolgungen des frühen 17. Jahrhunderts im Hochstift Bamberg ordnen sich ein in ein gesamteuropäisches Phänomen – und sind doch singulär hinsichtlich Zahl der Opfer und der Besonderheiten der Verfahren. In drei Prozesswellen mit vermutlich unterschiedlichen Hintergründen, wurden zwischen 1612 und 1630/31 etwa 1000 Frauen, Männer und Kinder unterschiedlichster sozialer Herkunft, nach teils unsagbaren Folterungen grausam hingerichtet. Ein großer Teil der Namen der Gefolterten und Ermordeten ist bekannt, eine komplette Namensliste liegt aber nicht vor. 1627 wurde in Bamberg das sog. Malefiz-Haus gebaut, in dem die Angeklagten gefangen gehalten und gefoltert wurden. Einen entscheidenden Einfluss hatte mit seinen Predigten und Schriften der Generalvikar und Weihbischof Friedrich Förner. Der Reichshofrat beendete 1631/1632 die Verfolgungen und Prozesse in Bamberg, was u.a. daran lag, dass das Verhalten der Bamberger Obrigkeit bei den Verhaftungen, Prozessen und Folterungen bereits gegen die zu dieser Zeit herrschende Rechtsprechung verstieß. (…)

(Textauszug aus den Ausschreibungsunterlagen des Auslobers: Bürgerverein Bamberg-Mitte )

Wettbewerbsgebiet

Foto des Wettbewerbsgebiets am Geyerswörthschloß

Areal des Geyerswörthschloß ▲ ►
Bild und Grundriss-Skizze: Stadtplanungsamt der Stadt Bamberg

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